Journalismusfest in Innsbruck. Die Aufregung ist groß. Nach wochenlangem Training stehen die beiden Schülerinnen Nora Kröll und Amelie Emilia Röckenschuß der 3GHW (Medienzweig) zusammen mit Studierenden des Medienkolleg Innsbruck (Kamera und Ton) der Politmoderatorin der ORF Sendung „Im Zentrum“ Claudia Reiterer im Treibhaus Innsbruck gegenüber. Claudia Reiterer antwortet ausführlich und mit Humor auf alle Fragen der jungen Nachwuchsjournalistinnen. Sie erklärt anschaulich, wie Frauen in den sozialen Netzwerken verbrannt werden, warum es unbedingt wichtig ist, dass Frauen in die erste Führungsebene gehören und wie schlecht es immer noch um die Gleichberechtigung bestellt ist. Nora Kröll und Amilie Emilia Röckenschuß gehen nach ihrer Interview-Premiere inspiriert und glücklich nach Hause. Sie sind sich sicher: Im Sommer geht’s zum ORF Praktikum nach Wien. Am liebsten in die Redaktion von „Im Zentrum“.
Organisiert hat das Interview die Festivalredaktion des Journalismusfestes zusammen mit den Lehrerinnen der Ferrarischule und des Medienkolleg Innsbruck, Verena Gruber (Journalistin) und Barbara Huber (Kamerafrau und Cutterin).
Claudia Reiterer war im Rahmen des Journalismusfestes Innsbruck 2024 zu Gast und eröffnete im Treibhaus in einem aufsehenerregenden Vortrag zum Thema „Verbrennen Medienfrauen am digitalen Scheiterhaufen?“ das Journalismusfest Innsbruck 2024.
Reiterer selbst gibt auch einen persönlichen Einblick in ihr Leben. Sie erzählt von ihrer Kindheit in einer Pflegefamilie, über den Beruf der Krankenschwester bis hin zu ihrer Arbeit als Journalistin und Fernsehmoderatorin.
Sie erzählt, dass sie sich kurz vor der Sendung mit Musik und Sudokus entspannt und dass sie 48 Stunden nach einer Sendung keine Sozialen Medien liest. Die seien nämlich Arsen fürs Gehirn. Dass es für junge Journalistinnen nicht leicht ist, in einer männerdominierten Branche wie dieser zu bestehen, weiß sie nur zu gut. Trotzdem macht sie den jungen Frauen am Set Mut: „Ich sage jedem Mädchen, das Journalistin werden will, werde es!”