Wie eng wirtschaftlicher Erfolg mit dem Einsatz innovativer Technologien zusammenhängen kann, konnte die 3 GHW kürzlich bei einem Besuch eines ehemaligen Elektrizitätswerks der Rauchmühle in Mühlau erfahren. Dr. Andreas Rauch erzählte uns in kurzweiliger Weise von seiner spannenden Betriebs- und Familiengeschichte und seinem technikaffinen Vorfahren, der nach einem Besuch der Weltausstellung in London den damals neuesten Stand der Technik in Bezug auf die Energieübertragung (Starkstromkabel) nach Tirol brachte. Am Mühlauer Bach ließ er 1888 das erste Wasserkraftwerk Tirols errichten, das von nun an die Mühle mit Strom versorgte. Zuvor mussten Mühlen ja direkt an einem Fließgewässer errichtet werden und die Produktion war geringer. 1916 wurde dann ein weiteres, größeres Kraftwerk erbaut, welches wir mit den originalen Maschinensätzen und einem kleinen Betriebsmuseum besichtigen konnten. Dieses Kraftwerk diente nicht nur zum Betrieb der Mühle, sondern auch zur Versorgung der ersten elektrischen Lokalbahn Tirols. Diese verband die Mühle mit der am Inn verlaufenden Eisenbahnlinie. Somit konnte das Getreide aus Ostösterreich nun mit der Bahn, und nicht mühsam mit Ochsen, nach Mühlau transportiert werden. Wir bedanken uns herzlich für die lehrreiche Zeit, die wir mit Dr. Rauch verbringen durften! – Prof. Manuela Marin
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